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Blog: Geschlechtsorgane Anatomie

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Einleitung

Das Fortpflanzungssystem des Menschen besteht aus verschiedenen Organen und Geweben. Dazu gehören die Gonaden (Geschlechtsdrüsen), die inneren und äußeren Geschlechtsorgane sowie die dazugehörigen Drüsen und Kanäle.

Die Gonaden

Die Gonaden produzieren die Gameten (Eizellen und Spermien) sowie Hormone, die für die Regulation der Fortpflanzungsfunktionen wichtig sind. Bei Männern sind die Gonaden die Hoden, bei Frauen sind es die Eierstöcke.

Hoden

Die Hoden sind paarige, ovale Organe, die in einem Hautsack (dem Skrotum) außerhalb des Körpers liegen. Dies ermöglicht es den Hoden, auf eine niedrigere Temperatur als die Körpertemperatur herunterzukühlen, was für die Spermatogenese (die Produktion von Spermien) notwendig ist. Jeder Hoden ist von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben, die das innere Gewebe in viele kleine Läppchen unterteilt. In diesen Läppchen befinden sich die eigentlichen Spermien produzierenden Zellen, die Leydig-Zellen. Die Sertoli-Zellen bilden eine Barriere, die das Immunsystem davon abhält, die Spermien anzugreifen, während die Leydig-Zellen Testosteron produzieren, das für die Entwicklung und Aufrechterhaltung der männlichen Geschlechtsmerkmale sowie für die Spermienproduktion notwendig ist.

Nebenhoden

Der Nebenhoden ist ein wichtiges Fortpflanzungsorgan des männlichen Körpers. Er liegt neben dem Hoden und ist Teil des Samenleitersystems. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Samenzellen zu speichern und zu reifen. Der Nebenhoden ist in der Lage, die Beweglichkeit und Lebensfähigkeit von Spermien zu erhöhen, was für eine erfolgreiche Befruchtung notwendig ist.

Eierstöcke

Die Eierstöcke sind paarige Organe, die sich im Becken der Frau befinden. Sie sind von einer bindegewebigen Kapsel umgeben, die den Eierstock in zwei Schichten unterteilt. Die äußere Schicht besteht aus lockerem Bindegewebe, während die innere Schicht die Follikel enthält, in denen sich die Eizellen entwickeln. Jeder Eierstock enthält mehrere tausend primäre Follikel, von denen jedes eine Eizelle und umgebende Zellen enthält. Während des Menstruationszyklus reift ein Follikel heran und setzt eine Eizelle frei, die dann in den Eileiter gelangt.

Die inneren Geschlechtsorgane

Die inneren Geschlechtsorgane des Menschen umfassen Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter und Vagina bei Frauen und Hoden,  Samenleiter,  Prostata und Samenbläschen bei Männern.

Die Eileiter

Die Eileiter sind paarige, muskuläre Röhren, die sich von den Eierstöcken zur Gebärmutter erstrecken. Ihre Aufgabe besteht darin, die Eizelle von den Eierstöcken zur Gebärmutter zu transportieren. Die Eileiter sind mit Flimmerhärchen ausgekleidet, die sich rhythmisch bewegen und so den Transport der Eizelle unterstützen.

Die Gebärmutter

Die Gebärmutter ist ein muskuläres, hohles Organ, das sich im Becken der Frau befindet. Sie hat die Form eines umgedrehten Birnenkörpers und besteht aus drei Schichten: der äußeren Schicht (Perimetrium), der mittleren Schicht (Myometrium) und der inneren Schicht (Endometrium). Das Endometrium ist die Schicht, die sich während des Menstruationszyklus verdickt, um eine Eizelle aufzunehmen, falls sie befruchtet wird. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, wird ein Teil des Endometriums während der Menstruation abgestoßen.

Die Vagina

Die Vagina ist wie ein elastischer Schlauch, der die äußeren Genitalien (Vulva) mit der Gebärmutter verbindet. Sie ist von einer Schleimhaut ausgekleidet, die reich an Drüsen und Bakterien ist. Die Bakterien in der Vagina helfen, eine saure Umgebung aufrechtzuerhalten, die das Wachstum von pathogenen Bakterien und Pilzen hemmt.

Die Samenleiter

Die Samenleiter sind paarige, muskuläre Röhren, die vom Hoden zur Prostata führen. Ihre Aufgabe besteht darin, das Sperma von den Hoden zur Prostata zu transportieren, wo es mit anderen Flüssigkeiten gemischt wird, um die Samenflüssigkeit (Ejakulat) zu bilden.

Die Prostata

Die Prostata ist eine drüsenartige Struktur, die um die Harnröhre herumliegt. Sie produziert ein Sekret, das in die Samenflüssigkeit gemischt wird und dazu beiträgt, das Sperma zu verdünnen und zu aktivieren.

Die Samenbläschen

Die Samenbläschen sind paarige Drüsen, die sich hinter der Prostata befinden. Sie produzieren eine Flüssigkeit, die in die Samenflüssigkeit gemischt wird und fruktosehaltig ist, um den Spermien Energie zur Verfügung zu stellen.

Die äußeren Geschlechtsorgane

Die äußeren Geschlechtsorgane (Vulva) der Frau sind die sichtbaren Teile des weiblichen Fortpflanzungssystems und umfassen die Schamlippen (Labia majora und minora), den Kitzler (Clitoris), den Scheideneingang, Venushügel, die Harnröhrenöffnung, die Bartholin-Drüsen, die in den großen Schamlippen paarig angelegt sind und ein Sekret produzieren, das während der sexuellen Erregung ausgeschieden wird und dazu dient, die Vaginalschleimhaut zu befeuchten. Die äußeren Geschlechtsorgane dienen dazu, den Eingang zur Vagina zu schützen und zu regulieren.

Die äußeren Geschlechtsorgane des Mannes bestehen aus dem Penis und dem Skrotum. 
Der Penis besteht aus verschiedenen Geweben, darunter der Glans (Eichel), der Schaft und die Wurzel. Der Schaft besteht aus drei miteinander verbundenen Schwellkörpern, die aus glatten Muskelzellen und bindegewebigen Fasern bestehen.

Die zwei dorsalen Schwellkörper, auch Corpora cavernosa genannt, sind hohl und umgeben von einer bindegewebigen Hülle namens Tunica albuginea. Der Corpora spongiosum, auch Harnröhrenschwellkörper genannt, befindet sich unterhalb der dorsalen Schwellkörper und umgibt die Harnröhre.

Die drei Schwellkörper sind mit Arterien und Venen verbunden, die das Blut zum und vom Penis transportieren. Bei sexueller Stimulation wird Stickstoffmonoxid freigesetzt, das die Blutgefäße im Penis erweitert und eine Erektion ermöglicht.